Saubers Wasser:

Welchen Beitrag liefert die Landwirtschaft ?

                                                                                               Vortrag von

                                             Prof. Dr. Tobias Licha

                                                Hydrogeochemie/Hydrogeologie

       "Menschen neigen dazu, einen Alleinschuldigen zu suchen , doch das wird der                                                   Komplexität des Problems Wasserschutz nicht gerecht"

Mit diesem Statement eröffnete Prof. Tobias Licha seinen Vortrag vor gut 75 Gästen im Gasthaus Dahlskamp wozu die beiden Kreisverbände eingeladen hatten 

Der Experte der seit 20 Jahren im Bereich Grundwasserschutz forscht erklärte , das die Landwirtschaftsich sich nicht den schwarzen Peter zuschieben lassen müsste.

Professor Licha erläuterte den Zuhörern wie Umweltforensik, das Aufspüren von Stoffen im Wasser und das Nachvollziehen der Herkunftsquellen in der Praxis funktioniert.

Das Hauptproblem für saubers Wasser identifizierte der Forscher Reste von Human- Arzneimitteln und von Genussmitteln wie Nikotin und Koffeein. 46.000Tonnen Wirkstoffe würden Jährlich in der Humanmedizin bundesweit verwendet und gelangten über Abwässer, die nicht ausreichend geklärt werden können in die Umwelt. Hinzu kommen 55.000 Tonnen an Stoffen, die in Korrosionschutzmitteln und in Körperpflegemitteln Verwendung finden. 35.000 Tonnen stammen pro Jahr  aus Pflanzenschutzmitteln, die unter sehr stengen Auflagen ausgebracht werden.

Tobias Licha unterstrich, dass es ihm darum gehe, zu zeigen, dass es keine einfache Antwort gebe und viele Faktoren bei der Frage nach sauberen Wasser eine Rolle spielen.

Die Politik müsste auch umdenken und auf die Fachleute hören. Der Experte appelierte an alle Anwesenden, auch auf 

ihren eigen Umgang mit umweltschädlichen Stoffen zu achten.